Intel stutzt Umsatzziel für Schlussquartal massiv

Der US-amerikanische Prozessor-Hersteller Intel hat angesichts der düsteren Konjunkturaussichten seine Umsatzprognose für den Rest des Jahres massiv gesenkt. Analysten hatten mit einer Reduzierung der Erwartung gerechnet, doch sie fällt höher aus als prognostiziert. Die Warnung des Branchenriesen ist ein weiteres Alarmzeichen der globalen wirtschaftlichen Talfahrt. Die Anleger reagierten geschockt.

Intel rechnet nun für das vierte Quartal lediglich noch mit einem Umsatz zwischen 8,7 Milliarden und 9,3 Milliarden Dollar (7,4 Milliarden Euro). Das teilte der Konzern am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mit. Vor gerade mal vier Wochen hatte Intel noch 10,1 Milliarden bis 10,9 Milliarden Dollar erwartet. Im vorigen Quartal hat Intel 10,2 Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Die Nachfrage habe sich in allen Regionen und Marktsegmenten deutlich abgeschwächt, so der Chiphersteller. Die PC-Hersteller verringerten zudem ihre Lagerbestände.

Die Intel-Aktie brach im nachbörslichen Handel um rund 7 Prozent ein. Sie hatte bereits im Tagesverlauf knapp 3 Prozent auf 13,52 Dollar verloren. Marktteilnehmer erwarteten wegen der Intel-Warnung für die Börsen an diesem Donnerstag schwere Belastungen besonders bei Werten der Technologiebranche.

Die Brutto-Marge sieht Intel im vierten Quartal bei nur noch 55 Prozent. Zuvor hatte der Konzern bei der wichtigen Kennziffer für die Profitabilität mit 59 Prozent gerechnet. Intel senkt zudem seine Investitionen im Schlussquartal um 100 Millionen Dollar auf 2,8 Milliarden Dollar.