Drei von vier Deutschen für mehr Video-Überwachung
Die Mehrheit der Deutschen befürwortet laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa offenbar eine stärkere Video-Überwachung öffentlicher Plätze. Das berichtet der IT-Branchenverband Bitkom, in dessen Auftrag die Studie durchgeführt wurde.
76% der Befragten, also rund 3/4 sprachen sich für einen Ausbau der Video-Überwachung aus. Dagegen waren lediglich 20%. Die Zahl der Befürworter ist in West- und Ostdeutschland praktisch identisch, allerdings gab es leichte Unterschiede zwischen Frauen und Männern, wobei sich Frauen etwas häufiger für die Video-Überwachung aussprachen - möglicherweise weil sie eher befürchten, Opfer von Kriminalität zu werden.
BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf nutzte die Bekanntgabe dieser Umfrage-Ergebnisse, um für die Einführung "intelligenter" Video-Überwachungs-Systeme zu werben, die die Einordnung und Auswertung der aufgezeichneten Bilder erheblich erleichtern sollen. "Intelligente Videokameras auf öffentlichen Plätzen schützen auf zwei Arten: Sie dienen der Prävention von Angriffen und Anschlägen und sie helfen im Nachhinein bei der Aufklärung von Straftaten," erklärte Kempf und wiederholte damit Argumente, mit denen die Befürworter solcher Maßnahmen in der Vergangenheit oft die Einführung von mehr Überwachungskameras begründet haben.
Gegner einer flächendeckenden Video-Überwachung bezweifeln dagegen die Effektivität dieser Maßnahme zumindest bei der Prävention von Straftaten. Außerdem befürchten sie negative gesellschaftliche Folgen und einen Verlust an Lebensqualität durch die dauernde Überwachung. Es sieht allerdings so aus, als sei diese Position momentan in der Minderheit.
Der Wiener Dokumentarfilmer Nino Leitner sagte noch letztes Jahr im Verlauf des gulli Interviews: "Glücklicherweise gibt es gerade in Deutschland einen sehr lebendigen kritischen Widerspruch von breiteren Bevölkerungsgruppen zu tendenziell Demokratie gefährdenden Maßnahmen aller Art. Ich habe bei den vielen Publikumsdiskussionen nach Vorführungen meines Films in Deutschland gemerkt, dass man sich hier vieles nicht so leicht gefallen lassen will, wie das in anderen Staaten weltweit schon längst der Fall ist. Leider auch in Österreich ist der Widerstand nicht so massiv wie in Deutschland." Hat Schäubles Panikmache in Deutschland möglicherweise schon erste Früchte getragen? (Annika Kremer)
76% der Befragten, also rund 3/4 sprachen sich für einen Ausbau der Video-Überwachung aus. Dagegen waren lediglich 20%. Die Zahl der Befürworter ist in West- und Ostdeutschland praktisch identisch, allerdings gab es leichte Unterschiede zwischen Frauen und Männern, wobei sich Frauen etwas häufiger für die Video-Überwachung aussprachen - möglicherweise weil sie eher befürchten, Opfer von Kriminalität zu werden.
BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf nutzte die Bekanntgabe dieser Umfrage-Ergebnisse, um für die Einführung "intelligenter" Video-Überwachungs-Systeme zu werben, die die Einordnung und Auswertung der aufgezeichneten Bilder erheblich erleichtern sollen. "Intelligente Videokameras auf öffentlichen Plätzen schützen auf zwei Arten: Sie dienen der Prävention von Angriffen und Anschlägen und sie helfen im Nachhinein bei der Aufklärung von Straftaten," erklärte Kempf und wiederholte damit Argumente, mit denen die Befürworter solcher Maßnahmen in der Vergangenheit oft die Einführung von mehr Überwachungskameras begründet haben.
Gegner einer flächendeckenden Video-Überwachung bezweifeln dagegen die Effektivität dieser Maßnahme zumindest bei der Prävention von Straftaten. Außerdem befürchten sie negative gesellschaftliche Folgen und einen Verlust an Lebensqualität durch die dauernde Überwachung. Es sieht allerdings so aus, als sei diese Position momentan in der Minderheit.
Der Wiener Dokumentarfilmer Nino Leitner sagte noch letztes Jahr im Verlauf des gulli Interviews: "Glücklicherweise gibt es gerade in Deutschland einen sehr lebendigen kritischen Widerspruch von breiteren Bevölkerungsgruppen zu tendenziell Demokratie gefährdenden Maßnahmen aller Art. Ich habe bei den vielen Publikumsdiskussionen nach Vorführungen meines Films in Deutschland gemerkt, dass man sich hier vieles nicht so leicht gefallen lassen will, wie das in anderen Staaten weltweit schon längst der Fall ist. Leider auch in Österreich ist der Widerstand nicht so massiv wie in Deutschland." Hat Schäubles Panikmache in Deutschland möglicherweise schon erste Früchte getragen? (Annika Kremer)
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