Mittwoch, Dezember 17, 2008

Dänischer Milliarden-Betrüger Bagger bekennt sich schuldig

Der dänische Unternehmer Stein Bagger (41) hat heute spektakuläre Vorwürfe des Milliarden-Betrugs im Prinzip bestätigt. Kurz nach seiner Ankunft in Kopenhagen nach der Abschiebung aus den USA bekannte sich Bagger vor einem Haftrichter des Betrugs und der Fälschung von Leasing-Verträgen für schuldig. Er will dabei von Gewaltverbrechern erpresst worden sein, die angeblich auch die Ehefrau und eine gemeinsame Tochter bedroht hätten.

Der Fall hat in Dänemark großes Aufsehen erregt, weil Baggers Software-Unternehmen IT Factory noch vor wenigen Wochen als besonders erfolgreich galt und der Unternehmer selbst mehrere angesehene Wirtschaftspreise einheimsen konnte. Als im November bekannt wurde, dass fast der gesamte Umsatz von IT Factory auf gefälschten Leasing-Verträgen basierte, verschwand Bagger spurlos. Der Insolvenzverwalter von IT Factory schätzt die Schadenssumme bisher auf mehr als eine Milliarde Kronen (135 Millionen Euro), von denen Bagger ein Viertel in die eigene Tasche gewirtschaftet haben soll.

Der steckbrieflich gesuchte Unternehmer meldete sich nach einer Zwischenstation in Dubai vorige Woche bei einer Polizeistation in Los Angeles und wurde am Dienstag nach Kopenhagen gebracht. Zu den Geschädigten seiner Betrugsaktionen gehört unter anderem der frühere Radprofi Bjarne Riis, für dessen Rennteam Bagger als Co-Sponsor fungierte.

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