Bericht: Datenleck bei Kreditkarten-Dienstleister
Ausnahmsweise mal ein analoges Datenleck: Die Frankfurter Rundschau berichtet, dass ihr detaillierte Daten von Tausenden Kreditkartenkunden zugespielt wurden – auf Microfiches in einem Postpaket. Das Paket habe auch Geheimnummern und eine Rechnung des Finanzdienstleisters Atos Worldline an die Landesbank Berlin (LBB) enthalten, in deren Auftrag Atos offensichtlich den Zahlungsverkehr abwickelte. Besonders brisant ist das Datenleck, weil die LBB für viele andere Banken das Kreditkartengeschäft abwickelt und daher nicht nur ihre direkten Kunden betroffen sind. Die FR nennt unter anderem vom ADAC und von Amazon ausgegebene Karten.
Ob das Paket von einem Insider stammt oder bereits zuvor in fremde Hände gelangt war, steht noch nicht fest. Die FR-Redaktion hat es der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben.
Den Berliner Datenschutzbeauftragten Alexander Dix zitiert die FR, dass Mikrofiches durch die Gegend geschickt würden, halte er für "äußerst ungewöhnlich". Ob Sicherheitsvorschriften verletzt wurden, müsse jetzt geklärt werden. Laut FR sagte ein Sprecher des Bundesbeauftragten für Datenschutz, dass die Landesbank solche Datenmengen auf Mikrofiches speichere entspreche nicht den aktuellen Sicherheitsvorschriften.
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