Mittwoch, November 26, 2008

SECURITY: Betreff: 7858 pro Monat ist vorstellbar

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer neuen Methode der Internetkriminalität, bei der Täter sogenannte Warenagenten via Spam-Mails anwerben. Diese sollen die Aufgabe übernehmen, Pakete entgegenzunehmen und gemäß den Vorgaben der Täter weiterzuleiten. Der Verdienst wird laut BKA auf Provisionsbasis in Aussicht gestellt, beispielsweise 30 Euro pro weitergeleitetem Paket. Darüber hinaus wird den Agenten die Erstattung anfallender Versand- und Benzinkosten zugesagt.
Betreff: 7858 pro Monat ist vorstellbar
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Um das Arbeitsangebot seriös erscheinen zu lassen, übersenden die Täter
nach der ersten Kontaktaufnahme echt wirkende Arbeitsverträge, etwa aus
dem Bereich der Kurier- oder Paketdienstleistungsbranche. Die Täter
gehen bei diesem "Geschäftsmodell" neue Wege, um anonym zu bleiben und
über gestohlene Kundenkonten von Online-Auktionshäusern hochpreisige
Waren zu ersteigern. Die Waren werden nach Änderung der
Empfängeradresse im Konto des Online-Auktionshauses vom ahnungslosen
Verkäufer an die zuvor angeworbenen Warenagenten verschickt.

Zwar erfolgt die Bezahlung der Ware durch den Täter, allerdings stammt
das Geld aus Phishing-Attacken auf Bankkunden, mit denen die Täter
zuvor deren Bankkonten leergeräumt haben. Die Warenagenten haben
anschließend die Aufgabe, die Ware an eine Adresse der Täter oder an
Packstationen eines deutschen Postdienstleisters zu versenden. Aktuell
versuchen die Täter auch gezielt, Inhaber von Packstation-Fächern anzuwerben.

Das BKA weist darauf hin, dass Personen, die sich auf die falschen
Job-Angebote einlassen und die widerrechtlich erlangten Waren
weiterleiten, sich strafbar machen können und mit zivilrechtlichen
Ansprüchen bei der Regulierung entstandener Schäden rechnen müssten.
Das Bundeskriminalamt rät, nicht auf E-Mails zu antworten, die in der
oben angegeben Form empfangen wurden und sich nicht durch dubiose
Jobangebote als Warenagent anwerben zu lassen.

Seit längerem versuchen Kriminelle schon, Finanzagenten
auf ähnliche Weise und mit ähnlichen Versprechungen anzuwerben. Die
Agenten sollen die aus Phishing-Attacken gestohlenen Geldbeträge via
Western Union ins Ausland überweisen. Die Phisher wollen so ihre Spuren
verwischen. In einem bekannten Fall wurde ein gefasster Finanzagent zu
einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.


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