Polizei: Nazi-Demos behindern Ermittlungen
Neonazis haben am Montag Abend in Leipzig eine Kundgebung zum Mordfall Michelle abgehalten. Sie forderten unter anderem die Todesstrafe für Kinderschänder. Zeitgleich protestierten hundert Linke gegen den Aufmarsch der Neo-Nazis. Die Polizei ist verärgert. Die Bewachung der Kundgebungen bindet zahlreiche Einsatzkräfte.
Bereits am Sonntag hatte Polizeipräsident Horst Wawrzynski nach Angaben der Leipziger Volkszeitung seinem Ärger darüber Luft gemacht: "Diese Maßnahme erschwert die weitere ungehinderte Ermittlungsarbeit der Soko Michelle". Die Hundertschaften müssen nun stundenlang Kundgebungen überwachen, anstatt sich weiterhin bei den Ermittlungen im Fall Michelle mitzuhelfen. Sogar Kripo-Beamte mit Ermittlungsaufgaben seien für diesen Abend ausgebucht gewesen, schreibt das Blatt.
Der Polizei zufolge kamen am Montagabend nahe der Schule von Michelle rund 160 Rechtsextremisten zusammen. Medienberichten zufolge versammelten sich rund 280 Personen. Diese hatten ursprünglich in die Innenstadt marschieren wollen. Das Ordnungsamt hatte das aber untersagt.
Zur Begründung hieß es, mit Blick auf den erschütternden Hintergrund sei ein solcher Aufmarsch moralisch nicht vertretbar. Bei einer Personenkontrolle entdeckte die Polizei bei einem Teilnehmer der rechten Kundgebung einen Schlagring. Der Mann wurde in Vorbeugegewahrsam genommen.
Rechtsextremisten hatten nach dem Mord an Michelle schon vorher Trauermärsche als Plattform für ihre Propaganda genutzt. Michelles Eltern hatten sich klar dagegen gewandt und sich distanziert. Ohne erkennbare Wirkung. Am Montagabend hielten die überwiegend jungen Demonstranten Transparente mit ihren Forderungen in die Luft. "Wir fordern die Todesstrafe für Kinderschänder", ist darauf zu lesen. Man wolle Michelles Tod nicht missbrauchen, sagt ein Redner. Und fordert daraufhin gleich den Sturz des verkommenen Systems, das nicht in der Lage sei, die Kinder zu schützen.
Die Rechtsextremen wollen auch am kommenden Montag wieder aufmarschieren. Sie verfolgen damit eine bewährte Strategie: Sie besetzen ein emotionales Thema, mischen sich unters Volk, machen Stimmung. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) nannte das Vorgehen abscheulich.
Rund einhundert Menschen demonstrierten am Montagabend zeitgleich gegen die Kundgebung der Neo-Nazis. Nach Polizeiangaben war die Aktion von einer linken Initiative angemeldet worden. Die Initiatoren wollten nach eigenen Angaben gegen den Versuch von Neonazis protestieren, den Mord an der achtjährigen Michelle für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Auf einem gegen die Neonazis gerichteten Transparent hieß es: "Dem reaktionären Lynchmob entgegentreten".
Michelle war vor zwei Wochen nicht aus der Ferienbetreuung nach Hause gekommen. Ihre Leiche war vier Tage später in einem Park entdeckt worden. Die Polizei sucht seither mit einem Großaufgebot ihren Mördern.(Quelle:RP-Online)
Bereits am Sonntag hatte Polizeipräsident Horst Wawrzynski nach Angaben der Leipziger Volkszeitung seinem Ärger darüber Luft gemacht: "Diese Maßnahme erschwert die weitere ungehinderte Ermittlungsarbeit der Soko Michelle". Die Hundertschaften müssen nun stundenlang Kundgebungen überwachen, anstatt sich weiterhin bei den Ermittlungen im Fall Michelle mitzuhelfen. Sogar Kripo-Beamte mit Ermittlungsaufgaben seien für diesen Abend ausgebucht gewesen, schreibt das Blatt.
Der Polizei zufolge kamen am Montagabend nahe der Schule von Michelle rund 160 Rechtsextremisten zusammen. Medienberichten zufolge versammelten sich rund 280 Personen. Diese hatten ursprünglich in die Innenstadt marschieren wollen. Das Ordnungsamt hatte das aber untersagt.
Zur Begründung hieß es, mit Blick auf den erschütternden Hintergrund sei ein solcher Aufmarsch moralisch nicht vertretbar. Bei einer Personenkontrolle entdeckte die Polizei bei einem Teilnehmer der rechten Kundgebung einen Schlagring. Der Mann wurde in Vorbeugegewahrsam genommen.
Rechtsextremisten hatten nach dem Mord an Michelle schon vorher Trauermärsche als Plattform für ihre Propaganda genutzt. Michelles Eltern hatten sich klar dagegen gewandt und sich distanziert. Ohne erkennbare Wirkung. Am Montagabend hielten die überwiegend jungen Demonstranten Transparente mit ihren Forderungen in die Luft. "Wir fordern die Todesstrafe für Kinderschänder", ist darauf zu lesen. Man wolle Michelles Tod nicht missbrauchen, sagt ein Redner. Und fordert daraufhin gleich den Sturz des verkommenen Systems, das nicht in der Lage sei, die Kinder zu schützen.
Die Rechtsextremen wollen auch am kommenden Montag wieder aufmarschieren. Sie verfolgen damit eine bewährte Strategie: Sie besetzen ein emotionales Thema, mischen sich unters Volk, machen Stimmung. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) nannte das Vorgehen abscheulich.
Rund einhundert Menschen demonstrierten am Montagabend zeitgleich gegen die Kundgebung der Neo-Nazis. Nach Polizeiangaben war die Aktion von einer linken Initiative angemeldet worden. Die Initiatoren wollten nach eigenen Angaben gegen den Versuch von Neonazis protestieren, den Mord an der achtjährigen Michelle für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Auf einem gegen die Neonazis gerichteten Transparent hieß es: "Dem reaktionären Lynchmob entgegentreten".
Michelle war vor zwei Wochen nicht aus der Ferienbetreuung nach Hause gekommen. Ihre Leiche war vier Tage später in einem Park entdeckt worden. Die Polizei sucht seither mit einem Großaufgebot ihren Mördern.(Quelle:RP-Online)
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