Internet-Mobbing nimmt zu - Lehrer in Angst
Immer mehr Pädagogen werden nach Erkenntnissen des Deutschen Philologenverbandes im Internet durch Schüler diffamiert und bloßgestellt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft präsentierte in einer Studie alarmierende Zahlen und wirft einigen Bundesländern Untätigkeit vor.
Vom sogenannten Internet-Mobbing seien an deutschen Schulen rund 60.000 Lehrer betroffen. Der Verband warnte am Montag in einer Mitteilung vor einer stark steigenden Tendenz dieser Computer-Attacken. Nach einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind rund 15.000 in der GEW organisierte Lehrer Opfer von "Cyber-Mobbing" und werden im Internet oder mit SMS fortgesetzt belästigt, bedroht oder verleumdet.
Die Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, Marianne Demmer, warnte aber vor einer Dramatisierung dieses Phänomens. Erforderlich seien ein professioneller Umgang mit dem Problem und eine Unterstützung der Betroffenen. Die repräsentative Studie basiert auf Angaben von rund 500 Lehrern. Acht Prozent davon gaben an, direkt von "Cyber- Mobbing" betroffen zu sein. In der GEW sind 200.000 Lehrer an allgemeinen Schulen sowie Berufsschulen organisiert. Insgesamt gibt es rund 700.000 Lehrer in Deutschland.
Demmer plädierte für einen gemeinsam von Lehrern, Eltern und Schülern erarbeiteten Verhaltenskodex an den Schulen. Dazu gehöre auch, dass während des Unterrichts Handys und Handykameras ausgeschaltet blieben, mit denen oft ohne Wissen des Betroffenen kompromittierende Filmsequenzen aufgenommen und ins Internet gestellt würden. Dies sei ein klarer Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte. Mobiltelefone seien ein gravierendes Problem für einen ungestörten Unterricht, sagte Demmer. Schüler mobbten sich mit SMS oder in Chat- Rooms häufig auch gegenseitig. In einem Drittel der Fälle sind laut der GEW-Untersuchung Schüler die Opfer.
Der Lehrerverband kritisierte zahlreiche Bundesländer wegen angeblicher Untätigkeit in diesem sensiblen Bereich. Nur die Behörden in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hätten bisher ein Netz von Ansprechpartnern und Hilfeleistungen für attackierte Pädagogen installiert. Die diffamierende und oft in persönliche Bereiche gehende Kritik von Schülern an Lehrern werde besonders in Internet- Plattformen, Videobörsen und Chat-Foren verbreitet. Nach Angaben des Verbandsvorsitzenden Heinz-Peter Meidinger seien diese Vorfälle inzwischen "an fast jeder weiterführenden Schule" zu beobachten.
Es sei bisher nicht gelungen, eine wirksame Vorbeugung zu schaffen. "Einem Teil der Schülerschaft ist nicht klar, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist", sagte Meidinger. Demmer mahnte, Medienpädagogik müsse ernst genommen werden. Schüler wüssten oft gar nicht, welche Folgen es habe, wenn E-Mail-Adressen einfach in Chat- Foren eingestellt würden. Meidinger sagte, in den meisten Fällen gehe Internet-Mobbing von einer "verschwindenden Minderheit von Schülern" aus. Gegen deren Aktivitäten würden die meisten Bundesländer ihrer Fürsorgepflicht für Lehrer jedoch nicht nachkommen.(Quelle:stern.de)
Vom sogenannten Internet-Mobbing seien an deutschen Schulen rund 60.000 Lehrer betroffen. Der Verband warnte am Montag in einer Mitteilung vor einer stark steigenden Tendenz dieser Computer-Attacken. Nach einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind rund 15.000 in der GEW organisierte Lehrer Opfer von "Cyber-Mobbing" und werden im Internet oder mit SMS fortgesetzt belästigt, bedroht oder verleumdet.
Die Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, Marianne Demmer, warnte aber vor einer Dramatisierung dieses Phänomens. Erforderlich seien ein professioneller Umgang mit dem Problem und eine Unterstützung der Betroffenen. Die repräsentative Studie basiert auf Angaben von rund 500 Lehrern. Acht Prozent davon gaben an, direkt von "Cyber- Mobbing" betroffen zu sein. In der GEW sind 200.000 Lehrer an allgemeinen Schulen sowie Berufsschulen organisiert. Insgesamt gibt es rund 700.000 Lehrer in Deutschland.
Demmer plädierte für einen gemeinsam von Lehrern, Eltern und Schülern erarbeiteten Verhaltenskodex an den Schulen. Dazu gehöre auch, dass während des Unterrichts Handys und Handykameras ausgeschaltet blieben, mit denen oft ohne Wissen des Betroffenen kompromittierende Filmsequenzen aufgenommen und ins Internet gestellt würden. Dies sei ein klarer Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte. Mobiltelefone seien ein gravierendes Problem für einen ungestörten Unterricht, sagte Demmer. Schüler mobbten sich mit SMS oder in Chat- Rooms häufig auch gegenseitig. In einem Drittel der Fälle sind laut der GEW-Untersuchung Schüler die Opfer.
Zahlreiche Bundesländer bislang untätig
Der Lehrerverband kritisierte zahlreiche Bundesländer wegen angeblicher Untätigkeit in diesem sensiblen Bereich. Nur die Behörden in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hätten bisher ein Netz von Ansprechpartnern und Hilfeleistungen für attackierte Pädagogen installiert. Die diffamierende und oft in persönliche Bereiche gehende Kritik von Schülern an Lehrern werde besonders in Internet- Plattformen, Videobörsen und Chat-Foren verbreitet. Nach Angaben des Verbandsvorsitzenden Heinz-Peter Meidinger seien diese Vorfälle inzwischen "an fast jeder weiterführenden Schule" zu beobachten.
Es sei bisher nicht gelungen, eine wirksame Vorbeugung zu schaffen. "Einem Teil der Schülerschaft ist nicht klar, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist", sagte Meidinger. Demmer mahnte, Medienpädagogik müsse ernst genommen werden. Schüler wüssten oft gar nicht, welche Folgen es habe, wenn E-Mail-Adressen einfach in Chat- Foren eingestellt würden. Meidinger sagte, in den meisten Fällen gehe Internet-Mobbing von einer "verschwindenden Minderheit von Schülern" aus. Gegen deren Aktivitäten würden die meisten Bundesländer ihrer Fürsorgepflicht für Lehrer jedoch nicht nachkommen.(Quelle:stern.de)
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