Sex? Nein, danke!
Während man in Umfragen gerne zu hören bekommt, wie viele hundert Mal durchschnittlich im Jahr gevögelt wird, könnte die Wirklichkeit doch ein wenig anders aussehen
Weltweite Befragungen über das Sexualverhalten macht beispielsweise der Kondomhersteller Durex. Angeblich vögeln die Griechen nach der letzten Umfrage am meisten: 87 Prozent haben, so sagen sie, wöchentlich Sex und den durchschnittlich 164 Mal im Jahr. Da müssen dann manche sich ganz schön ran halten, um diesen Durchschnitt auch wirklich zu erzielen. Dann kommen die Brasilianer sowie die heißen Russen und Polen. Und nach den Indern, man glaubt es kaum, wollen 72 Prozent der Schweizer an 123 Tagen Sex gehabt haben – dazu wollen sie auch noch Weltmeister beim Masturbieren sein. Die Schweizer bereiten sich überdies mit durchschnittlich 23 Minuten im Vorspiel am längsten auf den Geschlechtsakt vor, der dann noch fast durchschnittlich 19 Minuten dauern soll. Die Griechen kommen etwas schneller zur Sache, vögeln dann aber länger. Wie genau man dabei auf die Uhr schaut, ist wahrscheinlich ein anderes Thema.
Die Japaner sind entweder ehrlicher oder auch wirklich das Schlusslicht. Nur 34 Prozent haben wöchentlich Sex an kümmerlichen 48 Tagen im Jahr. Die Menschen in Hongkong scheinen in Sachen Sex ähnlich wie die in Nigeria zurückhaltend zu sein, auch in den USA ist man trotz oder wegen boomender Pornoindustrie ganz weit hinten mit 53 Prozent, die wöchentlich Sex haben wollen, und dies an 84 Tagen. Die Deutschen liegen so in der Mitte mit durchschnittlich 117 Tagen und immer noch stolzen 68 Prozent, die wöchentlich der Lust nachgehen, die Briten, von denen später noch zu reden sein wird, orientieren sich nicht nur in der Politik nach den USA und sind mit durchschnittlich 92 Tagen trotz Binge-Trinken schon eher kleine Muffel.Nach einer neueren
Wie auch immer, so mehren sich doch Meldungen über abklingendes Sexverlangen bei den Männern, was früher eher bei den Frauen zu finden war. Kürzlich hieß es erst von einer großen
Aus Großbritannien kommt nun die
Während die einen Therapiebedarf bei den Asexuellen sehen, bleibt im Dunklen, was Normalität ist. Klar ist vor allem, dass Sexualität medial so dominant ist, dass ein Überdruss als Reaktion durchaus verständlich wäre. Biologisch spielt Sexualität aufgrund der wachsenden Möglichkeiten der künstlichen Reproduktion bis hin zum Klonen und der Erzeugung künstlicher Spermien aus umprogrammierten Körperzelle sowieso in Zukunft eigentlich keine entscheidende Rolle mehr.
Labels: Sex
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