Donnerstag, April 24, 2008

Hacker attackieren Scientology

Sie nennen sich Anonymous, agieren weltweit und organisieren nach mehreren Hacker-Angriffen nun auch öffentliche Demonstrationen: Ein Hacker-Netzwerk hat im Internet den Kampf gegen Scientology aufgenommen.

Vor anderthalb Wochen demonstrierten Tausende von Hackern in London. Sie trugen Guy-Fawkes-Masken, von jenem Offizier, der 1605 ein Attentat auf den englischen König Jakob I. verübte. Der Unmut der Demonstranten richtete sich aber nicht gegen den englischen Adel. Sie demonstrierten vor einer Scientologen-Kirche – für sie die Zentrale einer menschenverachtenden Sekte.
Sie nennen sich Anonymous, agieren weltweit und organisieren nach mehreren Hacker-Angriffen nun auch öffentliche Demonstrationen. Ihren Ursprung nahmen die Aktivitäten im Internet. Scientologen versuchten im vergangenen Jahr bei YouTube ein Video des Schauspielers Tom Cruise zu entfernen, in dem er euphorisch die Ziele der Organisation pries. Als das Video aus dem Portal verschwand, werteten Internet-Aktivisten dies als Zensur. Sie machten den Film wieder zugänglich und erklärten in einem Video Scientology „den Krieg“.

Seitdem gibt es nahezu täglich Hacker-Angriffe auf Scientology. Anonymus befeuert die Webseiten der Organisation mit Seitenaufrufen und legt so den Server lahm. Organisiert werden diese Angriffe über Internetforen – welche das genau sind, wird von Anonymous geheim gehalten.

Vor allem auf YouTube führen Gegner und Befürworter von Scientology erbitterte Kämpfe via Clips. Erst am vergangenen Dienstag wurden zwei Scientology-Kritiker von Unbekannten auf YouTube gesperrt: Der Account des Ex-Scientologen Tory Christman wurde gesperrt, dann der des Journalisten Mark Bunker. Bunker hatte zuvor ein Interview mit einem Exscientologen hochgeladen. Er war es auch, der per YouTube vorschlug, den Protest gegen Scientology auf die Straße tragen. Die Folge des Aufrufs waren weltweite Demonstrationen.
Scientology hat bislang versucht, die Anonymous-Aktivisten per YouTube-Videos als Cyber-Terroristen zu diskreditieren. Nun folgten die Ausschlüsse. Bunker hat jedoch versprochen, sein Video bis zum Wochenende wieder zugänglich zu machen – egal, ob auf YouTube oder einem anderen Portal. Am 10. Mai soll es Proteste vor Scientologen-Zentralen in Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg geben. Ein Aktivist sagte im Netz: „Es ist der Startschuss für weitere friedliche Proteste gegen eine totalitäre und menschenverachtende Sekte.“(Quelle:FuldaerZeitung.de)

Labels:

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite