Donnerstag, April 24, 2008

SECURITY - Schleswig-Holstein: 39 Prozent der Betriebe von Computerkriminalität betroffen

Das Ausspähen wichtiger Daten auf Firmenrechnern oder das Hacken von Betriebsservern greift auch in schleswig-holsteinischen Firmen um sich. Das ist das Ergebnis einer Befragung von rund 2000 Unternehmen, die die Industrie- und Handelskammer (IHK ) gemeinsam mit dem Landeskriminalamt (LKA) vorgenommen hat. 39 Prozent der befragten Betriebe gaben demnach an, innerhalb der vergangenen sechs Monate einmal oder mehrfach angegriffen worden zu sein, wie IHK und LKA am Mittwoch in Kiel mitteilten. 20 Prozent der Unternehmen wussten der Befragung zufolge nicht, ob sie Opfer von Computerkriminalität geworden waren. 41 Prozent der Firmen schlossen einen Angriff innerhalb des befragten Zeitraums aus.
Erfreulich sei, dass 91 Prozent der Angriffe erfolgreich abgewehrt werden konnten, teilten IHK und LKA mit. Allerdings sei die Zahl der erfolgreichen Angriffe mit 9 Prozent durchaus signifikant und mache das Bedrohungspotenzial deutlich. Hauptsächlich kam es zu Beeinträchtigungen der EDV, aber auch Datenverluste und finanzielle Schäden seien mit jeweils acht Prozent nicht zu vernachlässigen. Die Frage nach der Schadenshöhe wurde von den Unternehmen überwiegend nicht beantwortet.Wichtig sei, dass die "offensichtlich noch bestehende Vertrauenslücke zwischen Wirtschaft und Polizei" geschlossen werde, hieß es weiter. Diese werde daran deutlich, dass 96 Prozent der angegriffenen Unternehmen keine Anzeige erstattet hätten. Gründe dafür sind der Befragung zufolge, dass entweder kein Schaden entstanden ist, die Angriffe abgewehrt wurden, aber auch, dass bislang überwiegend von der Erfolglosigkeit einer polizeilichen Verfolgung ausgegangen wird.

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