Montag, März 03, 2008

SECURITY - Sechs Monate Haft für Betrug mit Kinokarten

Kinokarten umsonst - ein Mainzer wusste wie. Trickreich verschaffte sich ein 39-Jähriger übers Internet die Kontonummer einer Metzgerei in Limbach/Odenwald und orderte im Sommer 2007 bei einem Großkino teure Karten. Vier Mal klappte es, dann fiel der Betrug auf. Jetzt saß der einschlägig vorbestrafte Mainzer vor dem Amtsgericht.
"Ich wusste nicht so recht, was ich da tat", wollte der 39-Jährige glauben machen. Das nahm ihm das Gericht nicht ab. Denn sogar noch, als die Metzgerei bemerkt hatte, dass sie für einen Fremden Kinokarten zum Preis von insgesamt 70 Euro bezahlte und ihr Konto sperren ließ, presste der 39-Jährige noch ein Ticket heraus. Das Personal wurde so lange genervt, bis es eine Freikarte herausgab.
Dem Angeklagten ging es vor Gericht um eine letzte Bewährungschance. Doch da machte der Richter dem Familienvater wenig Hoffnung, steht der 39-Jährige doch schon unter zweifacher Bewährung. "Seit Jahren versuchen die Gerichte Ihnen zu helfen, doch Sie nehmen keine Hilfe an." Selbst Gefängnisaufenthalte hätten ihn nicht beeindruckt. "Und auch die Verantwortung für ihr Kind hat sie nicht von kriminellen Taten abgehalten." Den Bemühungen seines Bewährungshelfers habe er entgegengearbeitet, Sozialstunden nicht abgeleistet. Das Gericht verurteilte den 39-Jährigen zu sechs Monaten Haft. Wenn er nach Verbüßung der Gefängnisstrafe erneut auffällt, soll ein psychiatrischer Gutachter bestellt werden. Wird dem Mainzer ein Hang zu kriminellen Taten attestiert, droht ihm die Sicherungsverwahrung.

(Quelle:Main-Rheiner regionalzeitung)

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