Montag, März 03, 2008

Volkssport Online-Dating

Für Alleinstehende ist der Besuch von Singlebörsen und Sexkontaktportalen einer Studie zufolge so selbstverständlich wie der Gang in die Kneipe. Monatlich sind ungefähr sieben Millionen deutsche Singles auf Online-Dating-Portalen aktiv.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Plattform www.singleboersen-vergleich.de, die aus ihrer Sicht auf "besonders validen" Ansätzen basiert und zum fünften Mal erhoben wurde. Sie will auch herausgefunden haben, dass sechs Millionen Deutsche bislang bei der Online-Partnersuche Erfolg gehabt hätten.
Im deutschsprachigen Internet helfen rund 2000 Singlebörsen, Partnervermittlungen und Seitensprungdienste, Mann oder Frau für kurz oder lang zu finden. Der Umsatz der Branche sei 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 138,1 Mio. Euro gestiegen. Nach Angaben des Portals legte er in den vergangenen fünf Jahren um 542 Prozent zu, während sich die Zahl der Nutzer nur verdoppelte. Das habe zwei Gründe: Erstens zahlten die Nutzer zunehmend für Online-Dating-Dienste - bislang allerdings nur knapp 750.000 der sieben Millionen Nutzer. Und zweitens seien die Einnahmen pro zahlendem Kunden durch Einführung von Abomodellen gesteigert worden.

85 Prozent des Umsatzes durch Mitgliedsbeiträge

Die Studie hat in Europa ein Online-Dating-Gefälle von Nord nach Süd und West nach Ost ausgemacht. Schweden seien aktiver als Italiener, Frankreich liege deutlich vor Polen. Zu den größten Anbietern in Deutschland zählen Parship, Friendscout24 und Meetic. 85 Prozent des Umsatzes erzielten die Unternehmen durch Beiträge von Kunden, die für den direkten Kontakt mit anderen Singles zahlen müssten.
Neben den bedeutendsten Marktsegmenten der klassischen Singlebörse und der Online-Partnervermittlung, die zusätzlich Persönlichkeitsmerkmale abfragt und Partner vorschlägt, nehme die Bedeutung des Adult-Datings für erotische Kontakte zu. Die vierte Säule des Marktes bilden Nischenanbieter, die sich beispielsweise auf Alleinerziehende oder sadomasochistische Transsexuelle spezialisieren.
Eine Konkurrenz zu sozialen Netzwerken wie Xing oder Facebook bestünde nicht: "Erfreulicherweise scheint es sich bei der Internet-Partnersuche und den Social-Networks um zwei Geschäftsfelder zu handeln", heißt es in der Studie.

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