Erotik-Unternehmer lagert T-Mobile-Kundendatenbank
Huch versichert in dem Interview, die Daten nicht weiterverwendet zu haben. Es habe ihn sehr verwundert, dass Telekom-Chef Obermann gesagt habe, die Daten seien nicht mehr im Umlauf, sagte Huch gegenüber der Frankfurter Rundschau. "Das ist Quatsch. Sie liegen bei mir. Aber ich will sie nicht haben. Für mich sind sie ein Risiko." Zwei Jahre, nachdem er an die Daten gelangt sei, hat er laut taz zufällig Bundesjustizministerin Brigitte Zypries getroffen und sie über die T-Mobile-Daten informiert. Daraufhin habe sich ein Konzernsicherheitsbeauftragter der Telekom bei Huch gemeldet, doch dann sei weiter nichts passiert.
Der Datenklau wird nach Angaben des Bonner Generalanzeigers wahrscheinlich nicht aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Köln habe das Ermittlungsverfahren im Juni dieses Jahres eingestellt. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittle aber in einem anderen Fall von möglichem Datenklau bei der Telekom. Ebenfalls im Jahr 2006 seien Kundendaten des Unternehmens im Internet zum Kauf angeboten worden. Allerdings seien das "nur einige zehntausend Daten" gewesen.
Nach Informationen der Frankfurter Rundschau hat Telekom-Chef René Obermann weder den Aufsichtsrat des Konzerns noch das Bundesinnenministerium über den Diebstahl der 17 Millionen Kundendaten informiert. Beim Krisentreffen im Bundesinnenministerium zum Thema Datensicherheit im Juni habe Obermann nichts vom Verlust der Kundendaten berichtet, sagte laut dem Bericht eine Ministeriumssprecherin. Das Ministerium habe bis vergangenen Donnerstag keine Kenntnis von den Vorgängen gehabt.
Auch ihre Aufsichtsräte habe die Telekom bis vor wenigen Tagen nicht über den Datendiebstahl informiert, heißt es weiter in der Zeitung. Ihnen werde vieles erst mitgeteilt, wenn Medien berichten, sagte demnach T-Mobile-Aufsichtsrat Ado Wilhelm. "Auch die Öffentlichkeit hätte informiert werden müssen."
Zudem war kürzlich bekannt geworden, dass T-Mobile Einzelverbindungsnachweise aller Gespräche von Aufsichtsräten in Ordnern sammelte. Die aufgelisteten Nummern der Gesprächsteilnehmer waren nach Angaben der Frankfurter Rundschau nicht unkenntlich gemacht, sondern seien durchgängig voll lesbar. Laut Telekom-Sprecher Stephan Broszio sei das normal. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhard Baum meint hingegen, die Gesprächslisten hätten niemals archiviert werden dürfen. Baum vertritt einige Aufsichtsräte in rechtlichen Angelegenheiten. Die Gremiumsmitglieder hätte keine Ahnung davon gehabt, dass ihre Gespräche einsehbar waren.(Quelle:Heise.de)
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