Mittwoch, September 03, 2008

Sprachkurse gibt es jetzt kostenlos im Internet

Den Crashkurs "Anbaggern auf Englisch" gibt's jetzt auch im Internet: Auf Babbel.com finden Globetrotter unzählige Vokabeln für den Reisealltag, die Sprachen werden spielerisch vermittelt. WELT ONLINE hat das kostenlose Angebot getestet.
Babbel.com ist eine Plattform, auf der Internetsurfer ihre Fremdsprachenkenntnisse ausbauen können. Derzeit sind kostenlose Online-Kurse auf Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch verfügbar, weitere Sprachen sind in Vorbereitung.
Die virtuelle Sprachlernschule bedient sich zahlreicher Community-Elemente: Im Austausch mit Muttersprachlern oder Lernpartnern können Babbel-Mitglieder die neuen Kenntnisse anwenden und erweitern. Die Plattform bietet beispielsweise die Möglichkeit, Sprachtandems zu finden oder einfach Leute aus anderen Ländern kennenzulernen. Einzelne Sprachlektionen mit Bildern und Audiomaterial helfen, die fremde Sprache Stück für Stück zu verinnerlichen.
Ein Wiederholungs-Manager passt sich automatisch dem individuellen Lernfortschritt an und hilft, das Gelernte ins Langzeitgedächtnis zu übernehmen. Jeder kann das Lernmaterial durch eigene Bild-Zuordnungen ergänzen und die Beiträge anderer bewerten. Aussprachebeispiele von Muttersprachlern sorgen dafür, dass man von Anfang an den richtigen Klang im Ohr hat. Für richtige Übersetzungen gibt es Punkte - und je mehr Punkte der Nutzer hat, desto höher wird er in den Nutzerlisten angezeigt und von Menschen aus aller Welt gesehen.
Vor dem Sprachkurs steht jedoch die Anmeldung: Neben Namen und Mailadresse wird auch die Muttersprache, die Lernsprache sowie eine Einschätzung der eigenen Sprachkenntnisse gefordert. Danach landet der Nutzer sofort in der ersten Übung. Bei "Going out in the evening" warten beispielsweise 21 Sätze, die gelernt werden müssen. Auf dem Bildschirm erscheint ein eng umschlungenes Paar. "Wollen wir heute ausgehen?" ist darunter zu lesen, parallel spricht ein "native speaker" die Übersetzung in deutlichem Englisch vor: "What about a date tonight?" Weitere Lektionen drehen sich um Fußball ("Europameisterschaft für Insider"), Mediennutzung, Freizeit oder Tiere ("annoying little beasts").
Wer Vokabular für tiefgründige Dialoge zusammen suchen will, ist bei Babbel falsch - die Alltagstauglichkeit der Lektionen ist groß. Trotzdem legt Babbel Wert auf ernsthaftes Lernen: Eine Fremdsprachendidaktikerin mit dem notwendigen akademischen Hintergrund ergänzt das Babbel-Team im Bereich der didaktischen Konzeption und der Inhaltserstellung. Sie koordiniert auch eine Reihe von freiberuflichen Mitarbeitern, die Inhalte für die einzelnen Sprachen produzieren.
Babbel bedient damit einen Markt, der nach Beobachtung der Macher immer stärker wächst: "Seit Mitte vergangenen Jahres zeichnet sich ein weltweiter Trend zum einfachen Sprachenlernen im Internet ab", heißt es in einer Presseerklärung. Seit Januar 2008 haben sich weltweit mehr als 60.000 Nutzer bei Babbel registriert. Und schon bald soll das Angebot mit erweiterten Funktionen online gehen: Dann bietet Babbel auch so genannte Tutorials an. Die interaktiven Übungen mit Unterhaltungswert ermöglichen mit der Kombination aus Texten, Bildern, Audio-Beispielen und anderen Elementen einen spielerischen Lernansatz.
Fazit: Sprachen lernen kann anstrengend sein, mit Babbel dürfte jedoch so schnell keine Langeweile aufkommen. Die Übungen laden förmlich zum Dauerklicken ein, auch wenn zwei Dutzend Sätze zur Übersetzung anstehen. Clever ist auch die Einbindung einer Community, denn im direkten Kontakt mit Menschen aus fernen Ländern macht die Sprachpaukerei doppelt Spaß.
(Quelle:Welt.de)

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