Dienstag, Februar 19, 2008

Handy-TV verliert mehr Kunden, als es hinzugewinnt Meldung vorlesen

Schlechte Nachrichten für jene Netzbetreiber, die auf mobiles Fernsehen als sprudelnde Einnahmequelle hoffen, bringt eine Studie von M:Metrics. Kunden, die bereits Mobile TV genutzt haben, wenden sich in Scharen wieder von dem Medium ab. Grund sind die zu hohen Preise sowie die zu geringe Qualität und Zuverlässigkeit der Dienste. Für die Studie wurden im Herbst 2007 rund 24.000 Nutzer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und etwa 11.000 in den USA im Alter ab 13 Jahren befragt. Die Zahl der Handy-Inhaber, die mobiles Fernsehen schauen, wird in diesen sechs Ländern zusammengenommen mit 3,725 Millionen angegeben (Dreimonatsdurchschnitt vom November 2007).

Zwar ist die Zahl der Handy-TV-Kunden von Januar bis November 2007 um 36 Prozent gestiegen, doch ist gleichzeitig die Zahl der Ex-Kunden um 68 Prozent nach oben geschnellt. In Deutschland kommen auf jeden Mobile-TV-Kunden bereits 2,1 ehemalige User. In Frankreich sind es gar 2,7. Der niedrigste Wert wird aus den USA gemeldet, wo das Verhältnis aber auch noch 1,3 : 1 lautet. Deutschland weist bei den Zuschauern mit plus 51 Prozent den höchsten Zuwachs auf. In Summe werden hierzulande gut 281.000 Nutzer gezählt. Parallel dazu ist aber auch die Zahl der deutschen Nicht-Mehr-Zuseher in den elf Monaten um den Rekordwert von 159 Prozent explodiert.

Auftraggeber Tellabs möchte die Studie als Aufforderung verstanden wissen, mehr in die für Mobile TV erforderliche Infrastruktur zu investieren. Nicht ganz zufällig hat Tellabs entsprechende Produkte im Angebot. Würde die Zuverlässigkeit und Qualität des Angebots gesteigert, könnten Zusatzumsätze in Höhe von 270 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 184 Millionen Euro) erzielt werden, lautet die optimistische Prognose des Telecom-Ausrüsters. Diese Hochrechnung beruht auf der Annahme, dass 932.000 Ex-Kunden zurückgeholt und 3,151 Millionen neue Kunden gewonnen werden, von denen zwei Millionen ein Jahr lang monatlich 11,30 US-Dollar (7,71 Euro) an Gebühren bezahlen.

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