Samstag, Januar 02, 2010

Umfrage: Mehrheit der US-Bürger befürwortet Waterboarding des Detroit-Attentäters

Der Möchtegern-Terrorist Umar Farouk Abdulmutallab ist damit gescheitert, ein Flugzeug mit Sprengstoff, den er in seiner Unterhose in Amsterdam an Bord schmuggelte, in Detroit in die Luft zu sprengen. Der aus einer reichen Banker- und Politikerfamilie stammende 23jährige Nigerianer, der in London Maschinenbau studierte und in Jemen Kontakt mit al-Qaida gehabt haben soll, hatte trotz seines Scheiterns beim Anschlag demonstriert, dass die bislang von der US-Regierung eingeführten Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen lückenhaft sind. Damit wird nun US-Präsident Obama, der nicht gleich in die Terrorhysterie wie sein Vorgänger einsteigen wollte, von den Republikanern scharf kritisiert.

Obama kommt möglicherweise auch unter Druck, weil er seine Amtszeit mit der Ankündigung begonnen hatte, Guantanamo zu schließen und die Folter zu beenden. Nicht nur sollen sich einige noch unter Bush freigelassene Guantanamo-Häftlinge al-Qaida im Jemen angeschlossen haben, sondern nach einer aktuellen Umfrage scheint die Mehrheit der US-Amerikaner auch nichts gegen ein bisschen Folter einzuwenden zu haben.

Eine Umfrage von Rasmussen am 30. Dezember hat ergeben, dass 58 Prozent der Befragten dafür wären, wenn Umar Farouk Abdulmutallab Waterboarding und anderen "aggressiven" Verhörtechniken unterzogen würde. Besonders Männer, jüngere Wahlberechtigte und Republikaner tun sich hier hervor. Nur 30 Prozent der Befragten lehnen dies ab. Dazu wurden 1000 Menschen befragt, die Fehlerquote soll +/- 3 Prozent betragen. 71 Prozent sind überdies dafür, dass die Untersuchung vom Militär ausgeführt werden soll. Und 54 Prozent wollen, dass die USA an den Flughäfen im Ausland die Sicherheitskontrollen für Flüge in die USA durchführen soll. 43 Prozent sind der Überzeugung, dass das US-Rechtssystem zu viele Rücksichten auf individuelle Rechte nimmt, nur 17 Prozent sehen ein Überborden der nationalen Sicherheit. 28 Prozent sehen das Gleichgewicht zwischen nationaler Sicherheit und individuellen Rechten derzeit gewahrt.

Grund für das Kippen dürfte die wachsende Angst vor weiteren Anschlägen sein. Nach der Festnahme des gescheiterten Attentäters sagten 79 Prozent, dass sie innerhalb eines Jahres mit weiteren Anschlägen rechnen – 30 Prozent mehr als noch im August des letzten Jahres.

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