Montag, November 24, 2008

Britische Polizei wird mit 10.000 Taser-Elektroschockwaffen ausgestattet

Großbritannien wird landesweit die Polizei für 8 Millionen britische Pfund (9,5 Millionen Euro) mit 10.000 Taser-Elektroschockwaffen ausstatten. 30.000 Polizeibeamte sollen für den Einsatz der Waffe ausgebildet werden. Nach Informationen der Times wird die britische Innenministerin Jacqui Smith am Montag diese Entscheidung bekannt geben. Großbritannien könne stolz darauf sein, dass nicht jeder Polizist bewaffnet sei: "Und ich will dies beibehalten."

Die Waffe, die zum Schutz der Polizisten vor gewalttätigen Personen und zur Vermeidung des Schusswaffengebrauchs eingesetzt werden soll, lähmt kurzzeitig mit einem Schock von 50.000 Volt die getroffenen Personen, lässt sie zusammenbrechen und verursacht enorme Schmerzen. Umstritten ist die Gefährlichkeit der Elektroschockwaffen. Nach Meinung von Experten kann sie unter bestimmten Bedingungen auch den Tod verursachen, Taser bestreitet dies allerdings. Kritiker führen überdies an, dass die Elektroschockwaffe die Schwelle zur Gewaltanwendung senkt und sie auch unnötig zum Quälen oder Demütigen eingesetzt wird. Menschenrechtsorganisationen warnen davor, dass sie auch als Folterwerkzeuge verwendet werden können, da sie keine Verletzungen hinterlassen.

Bislang waren nur wenige Polizisten mit den als nichttödlich bezeichneten Waffen ausgerüstet. Nach einem einjährigen Versuch in einigen britischen Polizeidienststellen wurden die Taser-Waffen im Mai vom britischen Innenministerium als Erfolg dargestellt, die Innenministerin meinte damals bereits, es sei ihre Pflicht, die Polizisten damit auszustatten. In den Versuchen habe es in 75 Prozent der Fälle gereicht, die Taser-Waffe zu ziehen oder mit ihr zu zielen, um gewalttätige Personen zu stoppen. Der Elektroschockwaffe wird ein "stark abschreckender Wert" bescheinigt.

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