Gesichtserkennung am Zigarettenautomat zur Altersverifikation

Um zu verhindern, dass sich junge Menschen unter einem Alter von 20 Jahren an Automaten Zigaretten ziehen können, werden nun in Japan neue Automaten mit einem Altersverifikationssystem aufgestellt. Nach und nach sollen sämtliche Automaten – mehr als eine halbe Million - ersetzt werden. Das Tabak-Institut von Japan gibt mit anderen Verbänden auf Antrag eine sogenannte Taspo-Geldkarte mit Foto und Altersangabe aus, die dann zur Kontrolle in den Automaten eingeführt werden muss, bevor Zigaretten gezogen werden können. Das System ist schon seit 2005 getestet worden und wird als "ultimative Möglichkeit" angeboten, das Alter zu überprüfen. Ab Juli des Jahres können Betreiber von Zigarettenautomaten ohne Altersverifikationssystem bestraft werden.
Da Jugendliche natürlich auch an solche Karten herankommen und so an Zigaretten gelangen können, hat sich die japanische Firma Fujitaka eine noch bessere Methode der Altersüberprüfung ausgedacht. Die Automaten sind, wie New Scientist berichtet, mit einer Digitalkamera und einem Gesichtserkennungsprogramm ausgestattet. Die Idee ist, anhand bestimmter Merkmale wie Runzeln, Krähenfüße, Hautstruktur oder anderer Merkmale ältere Menschen zu erkennen und jüngere aussortieren zu können.
Die Kunden müssen dazu in die Kamera schauen, das Bild wird dann mit 100.000 Fotos in der Datenbank verglichen. Angeblich könne man so bei 90 Prozent der Menschen das Alter korrekt schätzen. Probleme gebe es jedoch, wenn Erwachsene jünger aussehen oder Minderjährige früher als normal im Gesicht gealtert sind. Falls die Gesichtserkennung nicht klappt, muss der willige Nikotinkäufer der Kamera seinen Führerschein präsentieren, den diese auch lesen kann. Fujitaka setzt mit seinen Automaten auf Raucher, die keinen Taspo-Raucherausweis haben wollen. Bislang sind die Automaten aber noch nicht zugelassen.(Quelle:Heise.de)