SECURITY- Online Shopping: So bezahlt man im Internet
Shoppen per Mausklick: Wer im Netz einkauft, kann die Rechnung auf unterschiedliche Arten begleichen. Die Anbieter von Bezahlsystemen im Vergleich.
Die Deutschen kaufen gern im Internet ein. Doch es ist umständlich, für jede gewonnene Auktion eine Überweisung auszufüllen oder für einen iTunes-Song die Kreditkarte zu zücken. Die Bezahlung per Mausklick geht für den Käufer schneller – und meist ist das Geld auch flotter beim Händler.
Auf die Bezahlung im Web haben sich zahlreiche Anbieter spezialisiert – und setzen dabei auf unterschiedliche Systeme. User können je nach Anbieter anonym bleiben, auch Geld empfangen, das Handy einsetzen oder weltweit shoppen.
FOCUS Online zeigt auf den folgenden Seiten einen Überblick der großen Internet-Bezahlsysteme – und zeigt die Vor- und Nachteile der einzelnen Anbieter.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren. Für Verkäufer fallen Provisionen an. Anders als bei vielen anderen Zahlungssystemen können auch Privatpersonen, zum Beispiel als Ebay-Verkäufer, Paypal nutzen. Pro empfangener Zahlung aus Deutschland werden je nach Gesamtumsatz zwischen 0,9 und 1,9 Prozent fällig, aus Euro-Ländern zwischen 2,4 und 3,4 Prozent und aus Nicht-Euro-Ländern 2,9 bis 3,9 Prozent – plus jeweils 0,35 Cent Gebühr.
Fazit: Einfach, gerade beim internationalen Handel bei Ebay. Nachteil: Wer dort auch verkaufen will, muss bei jeder erfolgreichen Auktion Gebühren zahlen.
So wird bezahlt:
Ein User muss zunächst ein Kundenkonto beim Betreiber Firstgate eröffnen. Dort hinterlegt er seine Bank- oder Kreditkartendaten. Will der Nutzer in einem Online-Shop einkaufen, der die Bezahlung per Click & Buy anbietet, muss er nur Benutzernamen und Passwort eintippen. Anders als bei Paypal ist dazu nicht der Umweg über die Homepage des Anbieters notwendig. Der Vorteil wie dort: Die Kontodaten liegen bei Click & Buy und müssen nicht bei jedem Einkauf im Netz neu eingegeben werden.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren, außer bei Einzahlung auf das Firstgate-Konto per Kreditkarte.
Fazit: Für Käufer praktisch und einfach. Anders als bei Paypal lohnt sich dieses Modell für Einzelverkäufer allerdings nicht.
So wird bezahlt:
Das System kann nur von Web.de-Usern genutzt werden. Zunächst lädt man sein Web.Cent-Konto auf, zum Beispiel mit 5, 20 oder 50 Euro. Alternativ kann man auch Web.Cent als Bonus beim Online-Einkaufen sammeln. Bezahlt wird dann, indem man seinen Benutzernamen und das Passwort eingibt. Das funktioniert außer bei dem Mailanbieter auch bei rund 40 anderen Online-Shops wie Falk, Öko-Test oder Stiftung Warentest.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Einfache Bezahlmöglichkeit, allerdings nur für Web.de-Kunden. Der Vorteil für diese: Sie brauchen sich nicht noch einmal extra bei einem anderen Anbieter anmelden.
So wird bezahlt:
Auf der Paysafecard befindet sich ein 16-stelliger Code. Diesen gibt man im erforderlichen Fenster ein, der entsprechende Betrag wird dann von der Karte abgebucht. Die Karte kann auf Wunsch auch mit einem Passwort gesichert werden. Zum Bezahlen muss man wegen des Prepaid-Modells keine Konto- oder Kreditkartendaten preisgeben.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Diese Bezahlmöglichkeit ist anonym, User müssen ihre Kontodaten nicht angeben. Nachteil: Wird die Karte verloren, ist auch das Geld weg. Da nützt auch der Passwortschutz nichts.
Außerdem können Kunden bei T-Pay Beträge mit Kreditkarte bezahlen oder per Telefonrechnung einziehen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist das Shoppen per Telefon. Mit T-Pay kann bei 2400 Online-Shops bezahlt werden.
So wird bezahlt:
Die MicroMoney-Bezahlung funktioniert wie bei der Paysafecard: Kunden geben die Nummer auf der Karte im entsprechenden Fenster eines Online-Shops ein, das Guthaben wird so schrittweise verbraucht. Beim Bezahlen via Telefon rufen User bei den Online-Shops, die das System unterstützen, eine kostenpflichtige Nummer an. Der Anruf kostet dann so viel wie der Einkauf.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Vielseitige und einfache Bezahlmöglichkeiten je nach Wunsch mit oder ohne Anonymität.
So wird bezahlt:
Wer bei einem Online-Shop mit Giropay zahlen will, muss nur seine Bankleitzahl eingeben und wird automatisch auf die Online-Banking-Seite seines Kreditinstituts geleitet. Dort meldet man sich ganz normal mit Kontonummer und PIN an und erhält anschließend eine bereits ausgefüllte Überweisung im Browserfenster. Diese muss noch mit einer TAN abgeschickt werden.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren – außer, die Bank verlangt etwas für Online-Überweisungen
Fazit: Einfaches Bezahlsystem ohne Neuanmeldung, das auf einem bekannten Verfahren aufsetzt.
Handy-Bezahlung: Luupay
Luupay ist ein Bezahlsystem, das sowohl im Internet als auch per SMS über das Handy telefoniert – jeweils mit Eingabe der Mobilfunknummer. Der Unterschied zu den meisten anderen Systemen (außer Paypal und Moneybookers): Damit kann man auch Freunden oder Bekannten Geld schicken, sofern man ihre Daten kennt. Die Preisgabe von Bankkonto- oder Kreditkartendaten ist auch beim Online-Shopping nicht nötig. Auf diese Weise kann derzeit bei 600 Internethändlern eingekauft werden.
So wird bezahlt:
Nach der Registrierung bei Luupay muss ein Nutzer beim Shoppen im Web nur die Handynummer und eine Geheimzahl eingeben. Anschließend bekommt er per SMS einen Verifizierungscode geschickt und gibt diesen auf der Shopseite ein. Der Anbieter bucht das Geld dann entweder vom Luupay-Konto ab, wenn der Nutzer es vorher aufgeladen hat, oder vom Bankkonto. Bei einer Zahlung per SMS wird eine Codenummer verschickt, der Betrag wird dann abgebucht.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren. Bei Zahlung per SMS fallen die Kosten für den Versand einer Kurznachricht an.
Fazit: Der Vorteil von Luupay ist, dass außer der Handynummer keine Daten preisgegeben werden, das System vielseitig einsetzbar ist und man auch privat Geld versenden und erhalten kann.
So wird bezahlt:
Der Käufer muss bei einem Online-Shop eine 0900er-Nummer anrufen, das Gespräch kostet dann so viel wie der Einkauf. Bei dem Anruf wird eine TAN angesagt, diese muss der Nutzer auf der jeweiligen Webseite eingeben und kann zum Beispiel Klingeltöne oder Texte herunterladen. Abgerechnet wird über die Telefonrechnung. Inzwischen ist auch die Bezahlung per SMS möglich. Kunden schicken dazu eine SMS an eine Nummer, die im entsprechenden Online-Shop zu finden ist.
Kosten: Käufer zahlen die Kosten für den Telefonanruf sowie zusätzlich im Festnetz 14 Cent Gebühr. Vom Mobiltelefon aus hängt der Preis vom Provider ab.
Fazit: Einfaches System für kleine Beträge. Praktisch: Es müssen keine persönlichen Daten angegeben werden, ebenso entfällt eine gesonderte Anmeldung.
So wird bezahlt:
Wie bei der Bezahlung mit normalen Kreditkarten durch Eingabe der Kartennummer, Prüfnummer und des Ablaufdatums.
Kosten: Je nachdem, wie man sein Wirecard-Konto auflädt, werden unterschiedliche Gebühren fällig. Bei Einzahlung mit Kreditkarte sind es drei Prozent des eingezahlten Betrags, bei Lastschrift 1,99 Prozent (jeweils mindestens ein Euro) und bei Überweisung ein Euro. Bei Nutzung der virtuellen Karte zur Zahlung berechnet Wirecard zudem 1,50 Prozent der Verkaufssumme, wenn verschiedene Währungen betroffen sind. Die echte Mastercard kostet 24,90 Euro pro Jahr.
Fazit: Einfach, aber nicht billig für Käufer. Dafür vielseitig einsetzbar – und wenig spannend für Hacker, die Kreditkartendaten ausspähen.
So wird bezahlt:
Wie bei Paypal mit dem Versenden einer Mail über die Moneybookers-Webseite. Kunden müssen sich dazu vorher anmelden.
Kosten: Anders als bei allen anderen Zahlungssystemen ist der Empfang von Geld bei Moneybookers kostenlos. Wird Geld gezahlt oder verschickt, wird eine Gebühr in Höhe von einem Prozent des Betrags oder höchstens 50 Cent fällig. Bei Geldeinzahlungen auf das Moneybookers-Konto zahlt der Kunde in Deutschland nichts, wenn diese per Überweisung oder Sofortüberweisung erfolgt. Geldabheben kostet 1,80 Euro. Bei internationalen Überweisungen schlägt Moneybookers eine Umtauschgebühr von 1,75 Prozent auf.
Fazit: Einfache Zahlungsmöglichkeit, allerdings für Käufer nicht billig.
So wird bezahlt:
User müssen kein Kundenkonto erstellen und sich nicht registrieren. Bei Zahlung via Paynet gibt der Nutzer auf der jeweiligen Shopseite zunächst die Bankleitzahl und anschließend den eigenen Namen und die Kontonummer ein. Abgeschickt wird die Überweisung nach Eintippen der PIN und einer TAN. Paynet leitet die Transaktion dann an die Bank weiter.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren.
Fazit: Für Käufer praktisch. Einfaches Bezahlsystem ohne Neuanmeldung.
Die Stiftung Warentest hat die sechs großen Zahlungssysteme in Deutschland (Paypal, Click & Buy, T-Pay, Infin-Micropayment, WebCent und Giropay) nach einem Test für sicher erklärt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat unabhängig davon eine Checkliste für den Einkauf im Web aufgestellt (Auszüge):
1. Vor dem Einkauf sollte man sich darüber informieren, ob der Anbieter seriös ist. User sollten dazu die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen und prüfen, ob neben den elektronischen Kontaktdaten auch Adresse und Telefonnummern angegeben sind.
2. Nutzer sollten darauf achten, dass Kontonummern oder Passwörter verschlüsselt übertragen werden. Das erkennt man am „https“ in der Internetadresse sowie an einem Schloss- oder Schlüsselsymbol in der Statusleiste.
3. Zugangscodes wie PINs, TANs oder Passwörter sollten sicher aufbewahrt werden und nie auf dem Rechner gespeichert werden.
4. Am besten sollten Nutzer auf das Ausführen „aktiver Inhalte“ wie JavaScript oder ActiveX verzichten. Diese können die Sicherheit beeinträchtigen.
5. Seriöse Online-Shops sollten auch dann genutzt werden können, wenn die Ausführung aktiver Inhalte nicht gewünscht ist.
6. Beim Surfen im Internet sollte man immer eine Firewall und Anti-Viren-Programme verwenden. Dies gilt auch für den Online-Einkauf, bei dem sonst Viren, Trojanische Pferde oder Spionagesoftware auf den PC gelangen können.
7. Prüfen, ob alternative Bestellmöglichkeiten existieren. Ein guter Online-Shop bietet auch die Möglichkeit, Waren telefonisch oder per Fax zu bestellen. So kann man den Weg über das Internet umgehen, wenn er nicht sicher erscheint.
8. Achtung vor Phishern! Erhält man Mails, in denen man zur Aktualisierung der Kundendaten aufgefordert wird, sollte man misstrauisch werden. Phisher versuchen so, Nutzer auf gefälschte Seiten von Unternehmen zu locken und an persönliche Informationen zu kommen. Man sollte die Homepage eines Shops oder Bezahlsystems am besten immer per Hand eingeben – dadurch vermeidet man, von Betrügern auf gefälschte Seiten gelockt zu werden.
Die Deutschen kaufen gern im Internet ein. Doch es ist umständlich, für jede gewonnene Auktion eine Überweisung auszufüllen oder für einen iTunes-Song die Kreditkarte zu zücken. Die Bezahlung per Mausklick geht für den Käufer schneller – und meist ist das Geld auch flotter beim Händler.
Auf die Bezahlung im Web haben sich zahlreiche Anbieter spezialisiert – und setzen dabei auf unterschiedliche Systeme. User können je nach Anbieter anonym bleiben, auch Geld empfangen, das Handy einsetzen oder weltweit shoppen.
FOCUS Online zeigt auf den folgenden Seiten einen Überblick der großen Internet-Bezahlsysteme – und zeigt die Vor- und Nachteile der einzelnen Anbieter.
Für Ebay-Käufer: Paypal
Paypal ist das weltweit größte Online-Bezahlsystem und vor allem durch Ebay bekannt geworden. Mit Paypal ist der internationale Kauf und Verkauf bei der Online-Auktionsplattform einfacher geworden. Es funktioniert aber auch bei 240 weiteren Internetshops. In Deutschland gibt es fünf Millionen Kundenkonten, weltweit 164 Millionen wird bezahlt:
Ein Käufer meldet sich zunächst bei dem System an und hinterlegt seine Kreditkarten- oder Kontodaten. Um zum Beispiel einen Ebay-Artikel zu bezahlen, loggt er sich auf der Paypal-Seite ein und gibt die E-Mail-Adresse des Verkäufers sowie den Betrag ein. Das Geld wird so schnell verschickt wie eine Mail, der Verkäufer erhält eine Benachrichtigung. Die Summe liegt auf dem Paypal-Konto des Verkäufers, er kann sie aber auch auf sein normales Bankkonto umbuchen. Die Bankdaten der beteiligten Personen bleiben geheim, die Bezahlung geht schneller als zum Beispiel mit Überweisungen. Zudem stellt das Zahlsystem einen Schutz für Käufer und Verkäufer bereit. Kommt zum Beispiel ein Artikel nicht an, erstattet Paypal die Kosten bis zu einem bestimmten Betrag – derzeit sind es 1000 Euro. Inzwischen bieten Ebay und Paypal auch eine eigene Kreditkarte an.Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren. Für Verkäufer fallen Provisionen an. Anders als bei vielen anderen Zahlungssystemen können auch Privatpersonen, zum Beispiel als Ebay-Verkäufer, Paypal nutzen. Pro empfangener Zahlung aus Deutschland werden je nach Gesamtumsatz zwischen 0,9 und 1,9 Prozent fällig, aus Euro-Ländern zwischen 2,4 und 3,4 Prozent und aus Nicht-Euro-Ländern 2,9 bis 3,9 Prozent – plus jeweils 0,35 Cent Gebühr.
Fazit: Einfach, gerade beim internationalen Handel bei Ebay. Nachteil: Wer dort auch verkaufen will, muss bei jeder erfolgreichen Auktion Gebühren zahlen.
Allrounder: Click & Buy
Click & Buy ist ein Online-Zahlsystem der Kölner Firma Firstgate, das inzwischen in ganz Europa genutzt werden kann. 7000 Shops in 26 Ländern bieten die Bezahlung mit diesem System an, unter anderem iTunes, die Stiftung Warentest oder Skype. User bekommen eine monatliche Abrechnung.So wird bezahlt:
Ein User muss zunächst ein Kundenkonto beim Betreiber Firstgate eröffnen. Dort hinterlegt er seine Bank- oder Kreditkartendaten. Will der Nutzer in einem Online-Shop einkaufen, der die Bezahlung per Click & Buy anbietet, muss er nur Benutzernamen und Passwort eintippen. Anders als bei Paypal ist dazu nicht der Umweg über die Homepage des Anbieters notwendig. Der Vorteil wie dort: Die Kontodaten liegen bei Click & Buy und müssen nicht bei jedem Einkauf im Netz neu eingegeben werden.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren, außer bei Einzahlung auf das Firstgate-Konto per Kreditkarte.
Fazit: Für Käufer praktisch und einfach. Anders als bei Paypal lohnt sich dieses Modell für Einzelverkäufer allerdings nicht.
Virtuelle Währung: Web.Cent
Web.Cent ist die virtuelle Währung des Mailanbieters Web.de. Damit können kleinere Beträge und Dienste auf der Homepage bezahlt werden, aber auch bei Partnerunternehmen. Ein Web.Cent entspricht einem echten Cent, beglichen werden können damit zum Beispiel SMS- oder Faxversand oder das Schalten von Kleinanzeigen. Nach Angaben von Web.de nutzen sechs Millionen User diese Zahlungsmöglichkeit. Das System hat sich zusätzlich zu einem Bonusprogramm entwickelt: Für Einkäufe bei Partnern bekommt man Web.Cent gutgeschrieben, die man dann ausgeben kann.So wird bezahlt:
Das System kann nur von Web.de-Usern genutzt werden. Zunächst lädt man sein Web.Cent-Konto auf, zum Beispiel mit 5, 20 oder 50 Euro. Alternativ kann man auch Web.Cent als Bonus beim Online-Einkaufen sammeln. Bezahlt wird dann, indem man seinen Benutzernamen und das Passwort eingibt. Das funktioniert außer bei dem Mailanbieter auch bei rund 40 anderen Online-Shops wie Falk, Öko-Test oder Stiftung Warentest.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Einfache Bezahlmöglichkeit, allerdings nur für Web.de-Kunden. Der Vorteil für diese: Sie brauchen sich nicht noch einmal extra bei einem anderen Anbieter anmelden.
Online-Prepaid: Paysafecard
Die Paysafecard kauft man ähnlich wie eine Prepaid-Karte im Geschäft oder im Internet. Sie ist mit einem Guthaben zwischen 10 und 100 Euro aufgeladen. 2500 Online-Händler akzeptieren die Bezahlung mit der Karte, darunter Jajah, Skype oder verschiedene Wettanbieter. Die Karte wird in sieben Ländern Europas eingesetzt, es gibt 105 000 Vertriebsstellen, an denen sie gekauft werden kann, darunter 50 000 in Deutschland.So wird bezahlt:
Auf der Paysafecard befindet sich ein 16-stelliger Code. Diesen gibt man im erforderlichen Fenster ein, der entsprechende Betrag wird dann von der Karte abgebucht. Die Karte kann auf Wunsch auch mit einem Passwort gesichert werden. Zum Bezahlen muss man wegen des Prepaid-Modells keine Konto- oder Kreditkartendaten preisgeben.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Diese Bezahlmöglichkeit ist anonym, User müssen ihre Kontodaten nicht angeben. Nachteil: Wird die Karte verloren, ist auch das Geld weg. Da nützt auch der Passwortschutz nichts.
Vielseitig: T-Pay
T-Pay ist der Sammelbegriff für verschiedene Online-Zahlungsmöglichkeiten der Telekom. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel das Begleichen von Einkäufen mit MicroMoney. Die gleichnamige Prepaid-Karte für 10, 20, 50 oder 100 Euro kann man in T-Punkt-Shops, an Tankstellen oder online kaufen. Vorteil: Die Zahlung von Einkäufen im Web mit MicroMoney bleibt anonym.Außerdem können Kunden bei T-Pay Beträge mit Kreditkarte bezahlen oder per Telefonrechnung einziehen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist das Shoppen per Telefon. Mit T-Pay kann bei 2400 Online-Shops bezahlt werden.
So wird bezahlt:
Die MicroMoney-Bezahlung funktioniert wie bei der Paysafecard: Kunden geben die Nummer auf der Karte im entsprechenden Fenster eines Online-Shops ein, das Guthaben wird so schrittweise verbraucht. Beim Bezahlen via Telefon rufen User bei den Online-Shops, die das System unterstützen, eine kostenpflichtige Nummer an. Der Anruf kostet dann so viel wie der Einkauf.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren
Fazit: Vielseitige und einfache Bezahlmöglichkeiten je nach Wunsch mit oder ohne Anonymität.
Vereinfachte Überweisung: Giropay
Giropay ist ein Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken. Es handelt sich um eine vereinfachte Form von Internetbanking. User müssen sich nicht gesondert für Giropay anmelden. Voraussetzung zur Nutzung ist lediglich, dass man bei seiner Bank zum Online-Banking angemeldet ist und das Kreditinstitut am Verfahren teilnimmt. Dabei sind die Postbank, die Sparkassen, Genossenschaftsbanken und kleinere Privatinstitute.So wird bezahlt:
Wer bei einem Online-Shop mit Giropay zahlen will, muss nur seine Bankleitzahl eingeben und wird automatisch auf die Online-Banking-Seite seines Kreditinstituts geleitet. Dort meldet man sich ganz normal mit Kontonummer und PIN an und erhält anschließend eine bereits ausgefüllte Überweisung im Browserfenster. Diese muss noch mit einer TAN abgeschickt werden.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren – außer, die Bank verlangt etwas für Online-Überweisungen
Fazit: Einfaches Bezahlsystem ohne Neuanmeldung, das auf einem bekannten Verfahren aufsetzt.
Handy-Bezahlung: Luupay
Luupay ist ein Bezahlsystem, das sowohl im Internet als auch per SMS über das Handy telefoniert – jeweils mit Eingabe der Mobilfunknummer. Der Unterschied zu den meisten anderen Systemen (außer Paypal und Moneybookers): Damit kann man auch Freunden oder Bekannten Geld schicken, sofern man ihre Daten kennt. Die Preisgabe von Bankkonto- oder Kreditkartendaten ist auch beim Online-Shopping nicht nötig. Auf diese Weise kann derzeit bei 600 Internethändlern eingekauft werden.
So wird bezahlt:
Nach der Registrierung bei Luupay muss ein Nutzer beim Shoppen im Web nur die Handynummer und eine Geheimzahl eingeben. Anschließend bekommt er per SMS einen Verifizierungscode geschickt und gibt diesen auf der Shopseite ein. Der Anbieter bucht das Geld dann entweder vom Luupay-Konto ab, wenn der Nutzer es vorher aufgeladen hat, oder vom Bankkonto. Bei einer Zahlung per SMS wird eine Codenummer verschickt, der Betrag wird dann abgebucht.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren. Bei Zahlung per SMS fallen die Kosten für den Versand einer Kurznachricht an.
Fazit: Der Vorteil von Luupay ist, dass außer der Handynummer keine Daten preisgegeben werden, das System vielseitig einsetzbar ist und man auch privat Geld versenden und erhalten kann.
Per Telefon: Infin-Micropayment
Das Bezahlen bei Infin-Micropayment ist einfach, auch wenn der Name kompliziert klingt, und funktioniert über das Telefon. Kunden müssen keine persönlichen Daten angeben und sich auch bei Infin-Micropayment nicht gesondert anmelden. Mit dem System können nur Beträge bis 30 Euro beglichen werden. 1300 Internethändler machen dabei mit.So wird bezahlt:
Der Käufer muss bei einem Online-Shop eine 0900er-Nummer anrufen, das Gespräch kostet dann so viel wie der Einkauf. Bei dem Anruf wird eine TAN angesagt, diese muss der Nutzer auf der jeweiligen Webseite eingeben und kann zum Beispiel Klingeltöne oder Texte herunterladen. Abgerechnet wird über die Telefonrechnung. Inzwischen ist auch die Bezahlung per SMS möglich. Kunden schicken dazu eine SMS an eine Nummer, die im entsprechenden Online-Shop zu finden ist.
Kosten: Käufer zahlen die Kosten für den Telefonanruf sowie zusätzlich im Festnetz 14 Cent Gebühr. Vom Mobiltelefon aus hängt der Preis vom Provider ab.
Fazit: Einfaches System für kleine Beträge. Praktisch: Es müssen keine persönlichen Daten angegeben werden, ebenso entfällt eine gesonderte Anmeldung.
Prepaid-Mastercard: Wirecard
Die Wirecard ist eine Art virtuelle Kreditkarte. Kunden können sich online anmelden und ein Konto bei der Wirecard-Bank eröffnen. Dieses wird dann per Bareinzahlung, Überweisung oder Lastschrift aufgeladen. Mit der virtuellen Karte können User dann bei allen Onlineshops zahlen, die eine Mastercard akzeptieren. Das bedeutet, dass Kunden mit der Wirecard in weitaus mehr Shops bezahlen können als mit den anderen Bezahlsystemen. Weil die Karte über ein Prepaid-Sytem funktioniert, haftet der Kunde bei Verlust, Diebstahl oder Betrug maximal mit seinem aufgeladenen Guthaben. Wer will, kann bei der Wirecard-Bank gegen eine Gebühr auch eine Prepaid-Mastercard im klassischen Kreditkartenformat beantragen, mit der man dann zum Beispiel zusätzlich an Geldautomaten Bares abheben kann.So wird bezahlt:
Wie bei der Bezahlung mit normalen Kreditkarten durch Eingabe der Kartennummer, Prüfnummer und des Ablaufdatums.
Kosten: Je nachdem, wie man sein Wirecard-Konto auflädt, werden unterschiedliche Gebühren fällig. Bei Einzahlung mit Kreditkarte sind es drei Prozent des eingezahlten Betrags, bei Lastschrift 1,99 Prozent (jeweils mindestens ein Euro) und bei Überweisung ein Euro. Bei Nutzung der virtuellen Karte zur Zahlung berechnet Wirecard zudem 1,50 Prozent der Verkaufssumme, wenn verschiedene Währungen betroffen sind. Die echte Mastercard kostet 24,90 Euro pro Jahr.
Fazit: Einfach, aber nicht billig für Käufer. Dafür vielseitig einsetzbar – und wenig spannend für Hacker, die Kreditkartendaten ausspähen.
Geld per E-Mail: Moneybookers
Moneybookers funktioniert ähnlich wie Paypal: Geld wird per E-Mail und in Echtzeit transferiert. Es handelt sich um ein Prepaid-System, der User muss also vor der Nutzung zuerst Geld einzahlen – per Überweisung, Kreditkarte oder Giropay. Wie bei Paypal können sich auch Nutzer untereinander Geld überweisen. Der Unterschied: Es ist auch möglich, anderen Geld zu schicken, wenn sie keine Moneybookers-Kunden sind. Dazu braucht man die E-Mail-Adresse des Empfängers, der dann eine Benachrichtigung per Mail erhält und ein Konto eröffnen muss, um das Geld verwenden zu können. Moneybookers stammt aus England und kann bei rund 1500 Online-Shops in 30 Ländern eingesetzt werden.So wird bezahlt:
Wie bei Paypal mit dem Versenden einer Mail über die Moneybookers-Webseite. Kunden müssen sich dazu vorher anmelden.
Kosten: Anders als bei allen anderen Zahlungssystemen ist der Empfang von Geld bei Moneybookers kostenlos. Wird Geld gezahlt oder verschickt, wird eine Gebühr in Höhe von einem Prozent des Betrags oder höchstens 50 Cent fällig. Bei Geldeinzahlungen auf das Moneybookers-Konto zahlt der Kunde in Deutschland nichts, wenn diese per Überweisung oder Sofortüberweisung erfolgt. Geldabheben kostet 1,80 Euro. Bei internationalen Überweisungen schlägt Moneybookers eine Umtauschgebühr von 1,75 Prozent auf.
Fazit: Einfache Zahlungsmöglichkeit, allerdings für Käufer nicht billig.
Flott zahlen: Sofortüberweisung
Beim Dienst Sofortüberweisung füllt der Käufer auf der Shopseite ein Überweisungsformular aus. Vorteil: Diese erfolgt – wie der Name schon sagt – sofort. Zwar landet das Geld nicht umgehend auf dem Konto des Händlers, dieser erhält aber eine Bestätigung, dass das Geld verschickt wurde. Das System funktioniert bei 5000 Online-Shops und kann auch zum Aufladen anderer Zahlungssysteme genutzt werden, zum Beispiel Moneybookers.So wird bezahlt:
User müssen kein Kundenkonto erstellen und sich nicht registrieren. Bei Zahlung via Paynet gibt der Nutzer auf der jeweiligen Shopseite zunächst die Bankleitzahl und anschließend den eigenen Namen und die Kontonummer ein. Abgeschickt wird die Überweisung nach Eintippen der PIN und einer TAN. Paynet leitet die Transaktion dann an die Bank weiter.
Kosten: Käufer zahlen keine Gebühren.
Fazit: Für Käufer praktisch. Einfaches Bezahlsystem ohne Neuanmeldung.
Sicherheits-Tipps fürs Zahlen im Internet
Ob Paypal, Click & Buy oder Paysafecard: Die Zahlungssysteme sollen den Handel und das Shoppen im Internet einfacher und sicherer machen. Eine Garantie dafür, dass der Webshop oder Auktionspartner seriös ist und zum Beispiel eingekaufte Ware wirklich schickt, können sie nicht geben.Die Stiftung Warentest hat die sechs großen Zahlungssysteme in Deutschland (Paypal, Click & Buy, T-Pay, Infin-Micropayment, WebCent und Giropay) nach einem Test für sicher erklärt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat unabhängig davon eine Checkliste für den Einkauf im Web aufgestellt (Auszüge):
1. Vor dem Einkauf sollte man sich darüber informieren, ob der Anbieter seriös ist. User sollten dazu die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen und prüfen, ob neben den elektronischen Kontaktdaten auch Adresse und Telefonnummern angegeben sind.
2. Nutzer sollten darauf achten, dass Kontonummern oder Passwörter verschlüsselt übertragen werden. Das erkennt man am „https“ in der Internetadresse sowie an einem Schloss- oder Schlüsselsymbol in der Statusleiste.
3. Zugangscodes wie PINs, TANs oder Passwörter sollten sicher aufbewahrt werden und nie auf dem Rechner gespeichert werden.
4. Am besten sollten Nutzer auf das Ausführen „aktiver Inhalte“ wie JavaScript oder ActiveX verzichten. Diese können die Sicherheit beeinträchtigen.
5. Seriöse Online-Shops sollten auch dann genutzt werden können, wenn die Ausführung aktiver Inhalte nicht gewünscht ist.
6. Beim Surfen im Internet sollte man immer eine Firewall und Anti-Viren-Programme verwenden. Dies gilt auch für den Online-Einkauf, bei dem sonst Viren, Trojanische Pferde oder Spionagesoftware auf den PC gelangen können.
7. Prüfen, ob alternative Bestellmöglichkeiten existieren. Ein guter Online-Shop bietet auch die Möglichkeit, Waren telefonisch oder per Fax zu bestellen. So kann man den Weg über das Internet umgehen, wenn er nicht sicher erscheint.
8. Achtung vor Phishern! Erhält man Mails, in denen man zur Aktualisierung der Kundendaten aufgefordert wird, sollte man misstrauisch werden. Phisher versuchen so, Nutzer auf gefälschte Seiten von Unternehmen zu locken und an persönliche Informationen zu kommen. Man sollte die Homepage eines Shops oder Bezahlsystems am besten immer per Hand eingeben – dadurch vermeidet man, von Betrügern auf gefälschte Seiten gelockt zu werden.
Labels: Security Online Shopping
1 Kommentare:
Paypal service, Inc betreibt ein Online-Bezahlsystem, mit dem man schnell und sicher nur mit seiner E-Mail-Adresse und Passwort in Online-Shops zahlen kann. paypal telefonnummer
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