Mittwoch, August 22, 2007

Sachsens Ministerpräsident Milbradt verurteilt Übergriffe auf Ausländer



Nicht hinnehmbar: Darin sind sich Sachsens CDU-Ministerpräsident Milbradt und SPD-Innenexperte Edathy nach den Übergriffen auf Inder in Mügeln einig. Israels Botschafter Stein warnte erneut vor der Gefahr des wachsenden Rechtsradikalismus in Deutschland.

Mügeln/Berlin - Die möglicherweise ausländerfeindliche brutale Hetzjagd auf indische Besucher im sächsischen Mügeln hat Bestürzung und Sorge hervorgerufen. "So ein Gewaltexzess ist nicht hinnehmbar", sagte Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) in der Kleinstadt zwischen Dresden und Leipzig. Die Hintergründe des Angriffs müssten nun rasch ermittelt werden. Noch sei nicht geklärt, ob es fremdenfeindliche Motive gab.

Etwa 50 zumeist junge Deutsche hatten nach Behördenangaben in der Nacht zum Sonntag acht Inder nach einer Rangelei im Festzelt eines Stadtfestes verfolgt (mehr...). Insgesamt 14 Menschen wurden verletzt, unter ihnen alle acht Inder. Eine Polizeisprecherin bestätigte heute, dass es bei dem Angriff ausländerfeindliche Rufe gab. Ein fremdenfeindliches Motiv werde nicht ausgeschlossen. "Wir ermitteln aber in alle Richtungen", zunächst wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Sebastian Edathy (SPD), warnte vor einer Radikalisierung der rechtsextremen Szene. "Die Übergriffe von Mügeln sind ein ganz entsetzliches Ereignis, überraschend kommt es aber nicht", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er könne "dunkelhäutigen Bürgern auch heute nicht mit gutem Gewissen raten, Volksfeste in ostdeutschen Kleinstädten zu besuchen".

(Quelle:Spiegel.de)

Traurig, wie aus Komunismus Nationalsozialaismus werden kann. Noch trauriger, wie hilflos/untätig die Behörden dort sind. Meine persönliche Meinung spare ich mir scheren Herzens auf, denn Gewalt erzeugt bekanntlich Gegengewalt.

M.


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