Mittwoch, Mai 23, 2007

Szenen aus der Provinz - Wie die NPD fast einen Fußballverein gesponsert hätte!

Fast hätte es geklappt, die braune Minderheit in unserem Land hätte mehr ,oder weniger heimlich und lautlos das Sponsoring von KFC Uerdingen übernommen. Aber zum Glück nur fast...
Wer den örtlichen Fußballverein finanziell unterstützt, der demonstriert damit Bürgernähe, Heimatverbundenheit und ist in den Augen der Öffentlichkeit daher meist ein feiner Kerl. Das sagte sich wohl auch die NPD. Genauer gesagt: ihr KreisverbandKrefeld. Da es dem lokalen Klub, dem KFC Uerdingen, nicht besonders gut geht, hatte er kürzlich einen Spendenaufruf gestartet. Davon erfuhr auch die NPD und beschloss sofort zu handeln.
Am 15. Mai gab die Partei auf ihrer Internetseite in falschem Deutsch also bekannt.
"NPD sponsort KFC Uerdingen." Das klingt doch prima, hätte bestimmt auch bundesweit für ein wenig Aufmerksamkeit gesorgt, und die kann eine kleine Partei ja immer gut gebrauchen. Außerdem verbessert solch eine Entscheidung das Image der NPD und vielleicht gewinnt sie ja auf diese Weise sogar zusätzliche Stimmen von fußballbegeisterten Krefeldern.
In ihrer Begründung, den Verein zu sponsern, gibt man sich daher auch schön lokalpatriotisch und lässt große Politik große Politik sein:
Viele von uns können sich noch an die schönen Jahre des KFC bzw. früher Bayer Uerdingen erinnern, als dieser Verein unseren Städtenamen weit über das Rheinland hinaus bekannt machte. Leider geht es dem KFC in den letzten Jahren sportlich immer schlechter. Deshalb haben wir dem KFC Fan Projeckt eine Spende zukommen lassen, und werden auch in kommenden Aktionen unsere Solidarität mit dem Verein kund tun.
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Aber mit der Solidarität ist das ja nun mal so eine Sache. Und mit dem Sponsern eben auch. Bereits einen Tag nach der Bekanntgabe der NPD reagierte nämlich der KFC Uerdingen auf seiner Homepage mit einer "Distanzierung". Die so genannte Unterstützung, heißt es, sei weder gewünscht noch willkommen. Zudem distanziere man sich von der Partei und ihren Zielen.

Und was geschieht, fragt man sich natürlich neugierig, jetzt mit der bestimmt großzügigen ersten Spende des nicht erwünschten Sponsors NPD? Nun, auch das steht auf der Homepage: "Die bereits geleistete ,Spende' in Höhe von 11 Euro wurde heute bereits an den Auftraggeber zurücküberwiesen." Auch die NPD ist eben knapp bei Kasse. Oder nimmt man im Kreisverband Krefeld einfach nur die falschen Drogen?
Mich persönlich freut so eine Entscheidung, denn die NPD hat meiner Meinung nach schon viel zu viele Anhänger, Freiheiten, Zuhörer, Sympatisanten u.a. Bleibt zu hoffen, das sich die Meinung des Volkes nicht nochmal für die NPD im Parlament entscheidet.
Greetz,
M.

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