Quellcode-Analyse entlarvt Datenschutzschlamperei bei Webformularen
85 Prozent der Webseiten, die Kontaktformulare als Kommunikationsmittel nutzen, informieren ihre Nutzer nicht über die Verwendung dieser Daten. Das ist das Ergebnis der Studie "Wie Unternehmen im Internet bei Konsumenten Misstrauen säen" der Xamit Bewertungsgesellschaft mbH.
Kontaktformulare sind ein wichtiger Bestandteil von Webpräsenzen. Doch wie gehen die Betreiber mit den anfallenden personenbezogenen Daten um? Zur Beantwortung dieser Frage untersuchte das Düsseldorfer Unternehmen den Quellcode der Webpräsenzen von 16.500 Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, insgesamt 815.000 Webseiten. Dabei waren 1.190 Gemeinden, 1.770 Vereine und mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.
Kriterien der maschinellen Analyse: Fragt die Webpräsenz persönliche Daten wie Name, Anschrift und E-Mail-Adresse ab? Ist eine Datenschutzerklärung hinterlegt, die der Nutzer mit höchstens einem Klick vom Kontaktformular aus abrufen kann?
Ergebnis: 41 Prozent der durchforsteten Webpräsenzen nutzen Kontaktformulare. Aber nur 15 Prozent von ihnen liefern Informationen über ihren Umgang mit den erhobenen Daten. Vorbildlich sind nach Angaben der Studie nur ganz wenige. Lediglich zwei Prozent aller untersuchten Webpräsenzen (mit und ohne Kontaktformular) veröffentlichen eine Datenschutzerklärung und verlinken diese direkt mit dem Kontaktformular.
Unter den kritisierten Webauftritten befinden sich auch prominente wie diejenigen der Bundesregierung, des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie die vieler Gemeinden. Als Resultat dieser mangelnden Transparenz sehen die Autoren der Studie einen spürbaren Vertrauensverlust der Kunden sowohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen Sektor, der sich rächt: Nach einer Studie des Institut für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2007 haben 31 Prozent der Kunden schon einmal auf Online-Käufe verzichtet, weil sie ihre Daten nicht preisgeben wollten. Viele fürchten zudem den Missbrauch ihrer Daten.
Als positives Beispiel hebt Xamit das Land Schleswig Holstein hervor. Hier habe jedes Ministerium ein Kontaktformular samt Datenschutzerklärung, die mit einem Klick erreichbar ist, meistens realisiert über das Impressum.
Die kostenlos verfügbare Studie enthält Hinweise für Betreiber von Webseiten, wie sie Kontaktformulare datenschutzkonform und vertrauensbildend in ihre Webpräsenzen einbinden können.
Bereits Ende 2007 hatte Xamit die Studie "Wissen Sie, was Sie tun? Wissen Sie, wer es noch weiß? - Surfen im Internet" vorgelegt. Auch bei dieser Studie hagelte es Kritik in Sachen Datenschutz: Die meisten Betreiber kommerzieller Websites, die Webstatistiken externer Tracking-Dienstleister wie Google Analytics einsetzen, verraten ihren Besuchern nichts über die damit verbundene Speicherung ihrer Daten.(Quelle:Heise.de)
Kontaktformulare sind ein wichtiger Bestandteil von Webpräsenzen. Doch wie gehen die Betreiber mit den anfallenden personenbezogenen Daten um? Zur Beantwortung dieser Frage untersuchte das Düsseldorfer Unternehmen den Quellcode der Webpräsenzen von 16.500 Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, insgesamt 815.000 Webseiten. Dabei waren 1.190 Gemeinden, 1.770 Vereine und mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.
Kriterien der maschinellen Analyse: Fragt die Webpräsenz persönliche Daten wie Name, Anschrift und E-Mail-Adresse ab? Ist eine Datenschutzerklärung hinterlegt, die der Nutzer mit höchstens einem Klick vom Kontaktformular aus abrufen kann?
Ergebnis: 41 Prozent der durchforsteten Webpräsenzen nutzen Kontaktformulare. Aber nur 15 Prozent von ihnen liefern Informationen über ihren Umgang mit den erhobenen Daten. Vorbildlich sind nach Angaben der Studie nur ganz wenige. Lediglich zwei Prozent aller untersuchten Webpräsenzen (mit und ohne Kontaktformular) veröffentlichen eine Datenschutzerklärung und verlinken diese direkt mit dem Kontaktformular.
Unter den kritisierten Webauftritten befinden sich auch prominente wie diejenigen der Bundesregierung, des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie die vieler Gemeinden. Als Resultat dieser mangelnden Transparenz sehen die Autoren der Studie einen spürbaren Vertrauensverlust der Kunden sowohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen Sektor, der sich rächt: Nach einer Studie des Institut für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2007 haben 31 Prozent der Kunden schon einmal auf Online-Käufe verzichtet, weil sie ihre Daten nicht preisgeben wollten. Viele fürchten zudem den Missbrauch ihrer Daten.
Als positives Beispiel hebt Xamit das Land Schleswig Holstein hervor. Hier habe jedes Ministerium ein Kontaktformular samt Datenschutzerklärung, die mit einem Klick erreichbar ist, meistens realisiert über das Impressum.
Die kostenlos verfügbare Studie enthält Hinweise für Betreiber von Webseiten, wie sie Kontaktformulare datenschutzkonform und vertrauensbildend in ihre Webpräsenzen einbinden können.
Bereits Ende 2007 hatte Xamit die Studie "Wissen Sie, was Sie tun? Wissen Sie, wer es noch weiß? - Surfen im Internet" vorgelegt. Auch bei dieser Studie hagelte es Kritik in Sachen Datenschutz: Die meisten Betreiber kommerzieller Websites, die Webstatistiken externer Tracking-Dienstleister wie Google Analytics einsetzen, verraten ihren Besuchern nichts über die damit verbundene Speicherung ihrer Daten.(Quelle:Heise.de)
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