Montag, Mai 19, 2008

Neuer Chef von Second Life sieht virtuelle Welt noch in den Kinderschuhen

Im Mai übernimmt Mark Kingon, bislang Chef der Internet-Marketingfirma Organic, beim Second Life-Betreiber Linden Lab das Ruder. Im Interview mit dem Technologiemagazin Technology Review erläuterte Kingdon nun seine Strategie, die virtuelle 3D-Welt populärer werden zu lassen, neue Nutzergruppen zu erschließen und sie für Werbetreibende attraktiver zu machen. "Mit zunehmender Nutzung müssen wir sicherstellen, dass die Plattform stabil und skalierbar bleibt und für die Bewohner wirklich gut funktioniert. Das Letzte, was wir möchten, ist, in das Nutzerwachstum zu investieren und dann die Zeit der neuen User zu verschwenden, weil sie sich nicht einloggen und Second Life genießen können." Hinzu käme, dass man das Interface freundlicher gestalten wolle – und damit nutzbarer für aktuelle und kommende Nutzer.
Im Hinblick auf Marketing-Aktionen, die einzelne große Firmen wegen Misserfolgs sogar dazu trieben, Second Life gänzlich zu verlassen, gab sich Kingdon entschuldigend. "Ich denke, dass Second Life für große Marken und große Firmen der richtige Ort ist, aber letztes Jahr vielleicht die falsche Zeit war. Wir sind immer noch am Anfang in der Entwicklung beim Publikum und den Aktivitäten, denen die Nutzer in unserer Welt nachgehen. Wenn man sich den Bereich Social Media und Social Computing in den letzten zwei Jahren ansieht, gab es dort doch auch ein großes Experimentieren bei den Marken."

Niemand habe aber mit dem Aufbau seiner Präsenz in der virtuellen Welt sein letztes Hemd verloren. "Das ist Teil der natürlichen Evolution im Bereich Social Media und Social Computing. Wenn die Zeit richtig, die Gemeinschaft größer und erwachsener ist und die Firmen mehr Erfahrung haben, dann müssen wir uns das noch einmal genauer ansehen." Marken müssten einen "Pakt mit den Nutzern" eingehen und diesen stets etwas zurück geben. "Man muss den Bewohnern etwas geben, das einen Wert hat, das spannend ist, um positive Aufmerksamkeit für eine Marke zu erreichen."(Quelle:Heise.de)

Das ganze Interview mit Kingdon in Technology Review online:

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