Montag, Oktober 09, 2006

SEXUALITÄT - "Es ist einfach Schicksal"

Bilder mit sexuellen Phantasien überschwemmen zwanghaft sein Hirn: Ralf P. ist pädophil, kämpft gegen seine verhängnisvolle Neigung. Für Männer wie ihn gibt es jetzt Hilfe.
Als sich das Mädchen, sommerlich leicht bekleidet, auf den Platz direkt ihm gegenüber setzt, ihn auch noch freundlich anlächelt, reagiert Ralf P. hektisch. Sein Herz beginnt zu rasen, sein Atem geht schnell und stoßweise. Schweiß bricht ihm aus.
Er versucht wegzugucken, schafft es aber nicht. Starrt das Mädchen an, minutenlang. Steht abrupt auf. Steigt an der nächsten Haltestelle aus dem Bus - obwohl er sein Ziel längst noch nicht erreicht hat. Eine Stunde läuft P. ziellos durch die Stadt, er ist ein Mann auf der Flucht vor sich selbst.
Situationen wie diese erlebt Ralf P. immer wieder. Im Restaurant. Auf einer Kaufhausrolltreppe. Im Aufzug. Mitten im Supermarkt. Und jedes Mal fragt er sich hinterher: "Warum ich? Verdammt noch mal, warum gerade ich?"
Die Mädchen, die ihn in heillose Aufregung versetzen, ihn alles um sich herum vergessen lassen, sind jung, viel zu jung: zehn, elf, höchstens zwölf Jahre alt.
Ralf P. ist pädophil.
"Ich hasse meine Neigung", stößt er hervor, "ich finde sie zum Kotzen." Und, nach einer kleinen Pause: "Aber ich hab nie ein Kind missbraucht."
Ich muss mich zusammen reissen, bei der Durchsicht dieses Textes, es ist schwer über solche MEnschen zu Urteilen, wenn man das ganze als "Krankheit" sieht. Weiter muss ich zugeben, das mir auch das schwerfällt. Mehr zu dem Thema beim Spiegel.

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